FRANCHISING
franchising
Published on October 5, 2006 By dusche In Welcome
Der Franchise-Markt in Deutschland boomt.

Franchising funktioniert längst nicht nur bei Fastfood-Ketten: Existenzgründer, die mit einem seriösen Franchising-System den Sprung in die Selbstständigkeit wagen, können mit Zuversicht in ihre unternehmerische Zukunft blicken. Sorgfalt bei der Auswahl eines Franchise-Gebers ist enorm wichtig, ein guter Anhaltspunkt ist hier der Systemcheck des Deutschen Franchise Verbandes.

Unternehmer suchen Mitunternehmer, von Heimwerkermarkt Obi über den Naturkosmetik-Vertreiber Body Shop bis zur Autowäsche cleanpark - allein in Deutschland tummeln sich weit über 1.000 Franchise-Anbieter. Wer sich einen starken Partner sucht, kann vom Start weg von bekannten Marken und guten Geschäftsideen profitieren und viele Risiken der Existenzgründung umgehen. Die Insolvenzrate bei seriösen Anbietern liegt bei unter 10 Prozent. Zum Vergleich: Laut Statistik gibt bundesweit jeder zweite Firmenchef nach den ersten Jahren wieder auf.

Franchise-Firmen haben niedrige Flop-Rate

Wie bei allen Geschäftsgründungen entscheidet die Idee über Wohl und Wehe eines Betriebes. Stimmt sie nicht, ist das Unternehmen schnell zum Scheitern verurteilt. Die Gründe für den Franchise-Boom sind einfach zu finden: Auf der einen Seite suchen immer mehr Menschen in einem eigenen Unternehmen Selbstbestätigung, auf der anderen Seite erlaubt es das Franchising, den Traum von der Existenzgründung relativ risikolos und günstig zu verwirklichen.

Hilfe erhalten potenzielle Lizenzgeber als auch Lizenznehmer etwa von den Betriebsberatern der Handwerkskammern; Gründerberater können ebenso weiterhelfen wie der Deutsche Franchise-Verband in München, die Initait in Köln oder die aktuelle Initiative www.ichwerdegruender.de.

Sie können sich viele Probleme und Risiken ersparen, die die Gründung eines Betriebes im Alleingang mit sich bringt, wenn Sie ein erfolgreiches und erprobtes Konzept kaufen. Das System heißt Franchising und wird heute in vielen Branchen praktiziert. Finden Sie das System, welches individuell auf Sie zugeschnitten ist.

Franchise bietet drei Möglichkeiten, sich selbständig zu machen:

Als Franchise-Nehmer übernehmen Sie die Geschäftsidee eines Franchise-Gebers, lassen sich schulen und regelmäßig betreuen. Ihre unternehmerischen Gestaltungsmöglichkeiten bewegen sich in einem festen Rahmen.

Als Franchise-Geber entwickeln sie ein eigenes Franchise-System. Grundlage ist Ihre in der Praxis erprobte Geschäftsidee. Hat sich die Idee bewährt, hilft Ihnen das Franchise-System durch motivierte Mit-Unternehmer (Franchise-Nehmer) schnell zu expandieren.

Als Master-Franchise-Geber erhalten Sie die Lizenz eines ausländischen Franchise-Unternehmens, das sich auf dem deutschen Markt etablieren möchte. Damit treten Sie in einer bestimmten Region oder in ganz Deutschland als Franchise-Geber auf, um - auf eigene Rechnung - weitere Franchise-Nehmer zu akquirieren.
Beim Franchise-Verfahren liefert ein Unternehmen - der Franchise-Geber - Name, Marke, Know-how und Marketing. Gegen Gebühr räumt er dem Franchise-Nehmer das Recht ein, seine Waren und Dienstleistungen zu verkaufen. Er bietet dafür die Gewähr, dass kein anderer Franchise-Nehmer in seinem Gebiet einen Betrieb eröffnet. Der Franchise-Geber bringt wichtige Voraussetzungen wie Markttests oder Kalkulationshilfen und bietet laufend geschäftlichen Beistand, Beratung, Werbung und Ausbildung. Ihr Entscheidungsspielraum wird zwar durch den Franchise-Vertrag eingeschränkt, dafür bietet der Franchise-Geber eine Art Sicherheitsnetz.
Das komplette Unternehmens-Konzept wird Franchise-Nehmern in einem Handbuch zur Verfügung gestellt.

Vorteil: Der Franchise-Nehmer kann das KnowHow und die Erfahrung des System-Gebers übernehmen. Das bedeutet: Das Risiko, dass er mit einem wenig Erfolg versprechenden Unternehmenskonzept antritt und hohe Investitionen "in den Sand setzt", ist gering, da in der Regeln nur ein relativ geringes Stammkapital erforderlich ist. Dazu kommt, dass er vom Franchise-Geber für die unternehmerische Praxis zusätzliche Unterstützung erhält: betriebswirtschaftliche und fachliche Schulungen, Kostenbeteiligungen z. B. für das Marketing etc.

Die Qual der Wahl

Derzeit gibt es in Deutschland über 1.000 Franchise-Systeme am Markt. Gut die Hälfte aller Franchise-Anbieter hierzulande sind Mitglieder im Deutschen Franchise-Verband. Dieser arbeitet mit eigenen Aufnahmerichtlinien und versucht so, seriöse von weniger seriösen Anbietern zu trennen. Denn Vorsicht: So mancher Franchise-Geber liefert seinen Franchise-Partnern nicht mehr als die unbedingt notwendige Ware und dazu nur ein dünnes Werbepaket!

www.ichwerdegruender.de

Die im Mai 2006 gestartete Initiative wirbt für das Lebensmodell Unternehmer. In dieser Kampagne sind erstmals neun führende Franchise-Unternehmen gemeinsam angetreten, um Menschen für die berufliche Eigenständigkeit innerhalb der erfolgreichsten Franchise¬systeme zu begeistern. Die Initiatoren wollen Menschen Mut machen und dafür werben, dass es eine spannende und erfüllende Aufgabe ist, Unternehmer zu sein. Neben den acht Franchise-Systemen steht die Franchiseberatung initiat potentiellen Gründern für Fragen rund um die Themen Franchise und Finanzierung zur Verfügung.

Informieren Sie sich bei Franchise-Verbänden, Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern und Banken sowie Wirtschaftsverbänden, der Initiat in Köln oder über die Informationsseite www.ichwerdegruender.de über das Franchiseunternehmen Ihrer Wahl. Nehmen Sie auch mit anderen Franchise-Nehmern des Franchise-Gebers Kontakt auf.

Existenzgründungen per Franchising werden nicht in jedem Fall öffentlich gefördert. Erkundigen Sie sich rechtzeitig vor Abschluss eines Franchising-Vertrages (z. B. bei der Mittelstandsbank oder bei initat in Köln).Es gibt viele seriöse und ausgereifte Franchise-Konzepte, aber auch "schwarze Schafe" auf dem Markt. Der erstbeste Franchise-Geber muss bei weitem nicht der beste sein.

Nehmen Sie sich Zeit! Lassen Sie sich nie unter Druck setzen! Schließen Sie nie einen Franchise-Vertrag ab, ohne das Vertragswerk und die kaufmännischen Unterlagen sorgfältig geprüft zu haben - mit einem fachkundigen Rechtsanwalt!

Bei der Wahl des passenden Franchising-Gebers ist jedoch große Sorgfalt geboten: Nicht jedes Konzept ist so durchdacht und erfolgversprechend, um es am Markt beliebig zu vervielfältigen.


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